Mittwoch, 26. August 2015

1. Tag

Hola y muchos saludos desde Chile!!


Madrid bei Nacht
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Ich bin gestern um 8.30 chilenischer Zeit gut in Santiago gelandet. Es war ein langer Flug (ca 17 Stunden) und ich habe nicht gerade viel geschlafen, aber es ist alles gut gegangen und ich und die 20 anderen deutschen Austauschschüler waren froh endlich an unsrem Ziel angekommen zu sein.
Außerdem wurden wir nachdem langen Flug mit diesen atemberaubenden Bildern belohnt:

Sonnenaufgang über den Anden - Das Schönste, was ich jemals gesehen habe *-*

Die Empfangshalle am Flughafen war das reinste Chaos. Alle Gastfamilien waren angereist, dazu noch etliche Rotarier und natürlich die regulären Gäste. Einige Andere hatten schon Schilder entdeckt, auf denen ihr Name stand und steuerten zielstrebig auf ihre neuen Familien zu - was bei mir leide nicht der Fall war. Ich muss in dem Gedränge wohl ziemlich verloren ausgesehen haben, denn gleich kam ein Rotarier auf mich zu und versucht mir zu helfen. Ich war ziemlich überfordert und habe kein Wort von dem, was er mir gesagt hat verstanden, allerdings haben wir uns irgendwie arrangiert und schließlich kam meine neue Familie auf mich zu.
Wie ich schon erwähnt habe lebe ich bei den Großeltern des Mädchens (Monserrat), dessen "Platz ich einnehme". Sie also, Renato und Patricia, und Montserrats Vater, Mauricio, nahmen mich in Empfang.
Auf dem Weg zu Monserrats Haus, wo sie mit ihrer Mutter lebt, fuhren wir durch Santiago. Ich  habe noch nicht so viel von der Stadt sehen können aber näheres werde ich später berichten ;)
Nach einem kleinen Frühstück in der Wohnung meiner Gastschwester kamen einige Freudinnen und Familienmitglieder vorbei.
Wirklich jeder, ausnahmslos, begrüßte jeden mit einem Küsschen auf die rechte Wange. Eine Tatsache, die mich im ersten Augenblick in wenig schockte. In Deutschland würde ich niemals dem Großvater, Onkel, etc einer Freundin ein Küsschen zur Begrüßung au die Wange drücken. Da sieht man mal wie die Mentalität Andernorts sich doch so unterscheidet.
Mittags fuhren wir zum Flughafen, um Montse zu verabschieden.
Eigentlich war so weit alles gut, aber als bei ihr und ihre Angehörigen dann die Tränen flossen hat mich das sehr an meinen eigenen Abschied, der noch nicht einmal 24 Stunden zurücklag, erinnert und das war nicht so angenehm ...
Anschließend wollte ich einfach nur in mein neues Zuhause und dieser Wunsch wurde mir dann auch erfüllt. Nach einem sehr leckeren Abendessen (frisch gekaufte Sandwiches, aber die besten, die ich je gegessen habe! ^^ ), einer Dusche und einer kurzen Hausführung bin ich dann todmüde in mein Bett auf Zeit gefallen und habe geschlafen, wie ein Baby.


Freitag, 21. August 2015

Der Countdown, den ich mir auf mein Handy geladen habe zeigt jetzt genau 0 Tage 18 Stunden und 35 Minuten an.
In 18 Stunden und 35 Minuten werde ich also in meinem Flugzeug in Richtung Santiago de Chile sitzen. Wahnsinn.
Ich habe so lange auf diesen Tag gewartet, mir so oft vorgestellt, wie es wohl sein würde diese große 0 auf der Anzeige zu sehen. Jetzt ist es soweit und ich kann es einfach nicht realisieren.
Die letzten Stunden habe ich damit verbracht durch die Wohnung zu rennen und alle möglichen Sachen in meinen neuen Koffer zu stopfen, diesen zu wiegen, nur um dann diverse Sachen daraus erneut heraus zu nehmen.
Dennoch will es einfach nicht in meinem Kopf ankommen. Vielleicht liegt es einfach daran, dass alles so NORMAL ist.
Heute war ein ganz normaler Schultag mit meinen ganz normalen Freunden, danach bin ich ganz normal nach Hause gefahren, war noch mit Vicente (unserem Austauschschüler aus Ecuador, der jetzt seit 2 Wochen da ist) für das Abendessen einkaufen und habe mich danach dem Packen gewidmet (mit freundlicher Unterstützung von meiner besten Freundin und meiner Mama <3 ) Aber da ich schon seit Tagen Sachen dafür bereitlege  und ich "seelisch" darauf vorbereite schien selbst das hektische Herumrennen mehr oder weniger normal.
Die Leute frage mich, ob ich nervös sei. Das ändert sich etwa stündlich bei mir. Manchmal minütlich. Sekündlich. So lange ich herumrennen kann, reden kann, mich ablenken kann ist alles gut ... wenn nicht ... Dann kommen die Gedanken und mit ihnen die Nervosität.
Dies wird mein letzter Eintrag in Deutschland sein, bis zum nächsten Jahr jedenfalls.
An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal bei allen bedanken, die mir geholfen haben, besonders bei meinen Freunden *-*
Danke, dass ihr so toll seid, dass ihr alle meine verrückten Ideen mitmacht und dass uns keine 12.000 Kilometer trennen können (Hoffentlich :P)