Sonntag, 22. Februar 2015

Wie alles begann

THE WORLD IS A BOOK AND THOSE WHO DO NOT TRAVEL ONLY READ ONE PAGE!


Reisen. Die Welt entdecken. Neue Freunde finden. Erfahrungen sammeln. Leben.
Ich denke dass beschriebt ganz gut, was ich im nächsten Jahr vorhabe, worauf ich mich einlasse. Ich habe es nämlich endlich geschafft - ich mache einen Schüleraustausch!
Die, die mich kennen, wissen schon länger, dass ich davon träume eine Zeit in der Ferne zu verbringen, in einem unbekannten Land. In einer fremden Kultur.
Wie ich darauf gekommen bin? Alles fing mit einer meiner besten Kindergarten-Grundschul-Freundin an, die mir vor knapp zwei Jahren eröffnete, sie wolle für ein ganzes Jahr in die USA gehen.
Damals war ich zugegebenermaßen ziemlich geschockt, habe dann allerdings angefangen zunächst aus Interesse an ihrem Vorhaben zu recherchieren, bis ich mir dann dachte: hey, ist das nicht eigentlich auch was für mich?
Ich begann damit eine Organisation zu finden, die nicht allzu teuer ist. Einem Austausch nach Frankreich haben meine Eltern damals leider nicht zugestimmt (wir hätten für ein halbes Jahr eine Schülerin von dort aufnehmen müssen und irgendwie war wohl die ganze Familie noch nicht bereit dafür) als ich dann aber eine Organisation fand, die Stipendien für einen dreimonatigen Austausch nach Australien anbot haben sie schließlich doch schweren Herzens zugestimmt.
Ich verschickte Bewerbungen und lernte wie verrückt für das erste Auswahlgespräch, zu dem ich schließlich eingeladen wurde. Es gab einen Geschichtstest, außerdem mussten wir kurze Referate über unsere Wunschländer halten (also Neuseeland oder Australien), wurden abgefragt zu aktuellem Tagesgeschehen und mussten ein Rollenspiel machen, wo es um Probleme mit unserem potentiellen Austauschschüler ging.
Einige Wochen später kam die Antwort, ob ich eine Runde  weiter war und in die nächste Runde durfte ... ich durfte nicht.
Vielleicht könnt ihr euch vorstellen, dass mich das anfangs ziemlich fertig gemacht hat, besonders als mich jeder (und damit meine ich wirklich JEDER) mich gefragt hat, was den nun mit Australien sei und ich daraufhin jedem erzählen musste, dass es nicht gereicht hatte. Unschön.
Naja, ich habe es überlebt und im Endeffekt bin ich aber froh darüber, dass ich von dieser Orga weg bin. Die Leute waren zwar wirklich nett und ich wette diese drei Monate in Australien wären wundervoll geworden, aber irgendwie passte es einfach nicht zu mir ... ich weiß nicht, wie ich es anders erklären soll xD hier trotzdem nochmal der Link für alle interessierten:
http://www.gass-germany.de/
Da war ich also: deprimiert und irgendwie war ich erstmal durch mit dem Thema Austausch aber ich glaube ganz tief in mir war dem nicht so.
Es ist schon lustig, wie das Leben manchmal spielt. Einige wissen vielleicht, dass ich gelegentlich Hobby-mäßig ein bisschen schreibe (so Fantasy-Kram ^^) jedenfalls habe ich mich irgendwann im letzten Frühjahr auf einem Forum registriert, wo unglaublich viele junge Hobby-Autoren ihre Geschichten posten und einander Rückmeldung zu den jeweiligen Werken geben.
Dort traf ich auf Waldi. Ich fasse es einfach mal so zusammen: wir haben ziemlich lange gechattet und am nächsten morgen war ich ziemlich müde, aber im Laufe unserer Unterhaltung ergab sich, dass er grade aus Taiwan zurück war, wo er ein ganzes Schuljahr verbracht hatte und zwar mit Rotary.
Ich hatte noch nie was von Rotary, Distrikten und dem RYE gehört, schaute mir den Link an, den er mir schickte (diesen Link: http://www.rotary-jugenddienst.de/jugenddienst/) und hatte es kurz darauf wieder verdrängt.
Ich schwöre, dass ich das Ganze völlig vergessen habe, doch eines Morgens (es war Anfang Oktober 2014) wachte ich auf und dachte nur eins: ROTARY.
Ich weiß, dass klingt schräg und man kann es göttliche Fügung oder was auch immer nennen aber es war so. Wirklich.
Noch am selben Abend überrumpelte ich meine Eltern mit meinem Vorhaben, ich hatte mich nämlich entschieden: Ich wollte ein Jahr ins Ausland gehen, und zwar mit dem Rotary Youth Exchange.
Und wirklich, sie stimmten zu! Die Vorraussetzung war, dass ich mich um alles selbst kümmern musste, aber eigentlich hatte ich nichts anderes erwartet und wie sich herausstellte, machen die ganzen Vorbereitungen nicht nur unglaublich viel Spaß sondern es kommt auch super an, wenn man Telefonate mit den Ansprechpartnern selbst führt und nicht die Eltern ...
(Trotzdem hat mich meine ganze Familie immer unterstützt, dafür bin ich euch so unendlich dankber! Ich habe euch lieb!)
Ich erkundigte mich, ob eine Bewerbung noch möglich sei (schließlich war es Anfang Oktober und auf der Website hieß es, genau jetzt seien alle Bewerbungen abgeschlossen!) doch ich wurde trotzdem zu der ersten Orientation eingeladen, die nur wenige (1 oder 2) Wochen später stattfinden sollte.
Freu!